1974 zieht es den Firmengründer zurück zu den Wurzeln seiner Kindheit, in Zell am See gründete er das Porsche Design Studio. Bauernhof, Berge, Familie – das ist das Umfeld, das er braucht, um in Ruhe im Studio nachdenken und arbeiten zu können. Auch im kleinen Kreis seiner Mitarbeiter fühlt er sich wohl, legt großen Wert auf Teamarbeit.
Ferdinand Alexander Porsche pflegt auch seine Individualität. Der Besitz von mehr Geld interessiert ihn nicht. Der Gedanke, sein Unternehmen zu vergrößern, um mehr Fremdaufträge annehmen zu können, liegt ihm fern. Seine finanzielle Unabhängigkeit nutzt er dagegen ausgiebig, um Produkte nur so zu gestalten, wie er es für richtig hält. Seine Kunden aus der Industrie treffen auf einen kreativen, aber in der Sache wenig kompromissbereiten Partner. Porsche Design denkt nicht in großen Serien, verwendet – wie bei den eigenen Produkten – hochwertige Materialien und kümmert sich weniger um die Kosten industrieller Fertigung. Manchen der Auftraggeber schreckt das ab, andere beißen auf die Zähne. Sie wollen unter keinen Umständen auf den Imagegewinn und das Qualitätssiegel „Porsche Design“ auf ihren Produkten verzichten. Einige dieser Industrieprodukte – z.B. die „Frühstücksserie“ von Bosch Siemens Haushaltsgeräte – werden trotz höherer Fertigungskosten zum großen finanziellen Erfolg.
Porsche Design fährt, konsequent nach eigenem Gusto, zweigleisig. Einerseits werden in Zell am See eigene Produkte entwickelt, wie wahre Design-Ikonen, besonders im Bereich der Uhren oder Brillen. Anderseits wird mit derselben Kompromisslosigkeit für die Industrie gearbeitet. Die Marke Porsche Design schärft ihr Profil, wird bekannter, weckt Begehrlichkeiten. Eine sich selbst befruchtende Erfolgsgeschichte.